Die Göritzer Pisa-Studie und der Ludwigsturm

Bei der Ausspielung der Vereinspokals in Garitz machte der BTC mit 68 Punkten das Rennen. In fünf Spielrunden setzten sich die Biertümpel gegen acht Konkurrenten durch. Sie dürfen jetzt den glänzenden Wanderpokal für zwei Jahre behalten und haben dazu die Pflicht, den nächsten Wettstreit der Ortsvereine zu organisieren.

Diesmal wars - wieder einmal - die Garitzer Feuerwehr, die sich Gedanken machen musste und viel Arbeit in Vorbereitung und Ablauf der Veranstaltung gesteckt hatte. Die Garitzer Vereine dankten es mit der Meldung von neun Mannschaften und der Anwesenheit ihre Mitglieder als "Fans" am Wettkampfort: der Garitzer Turnhalle. Kommandant Bernd Bauer versprach unter dem Motto "Garitz - unsre Heimat" eine Mischung aus Spiel und Gaudi. Unter einem Beifallssturm zogen die Mannschaften ein - ausgerüstet mit dem berüchtigten Vereins-Joker, der die einzelnen Stärken noch in doppelte Punktzahl umwandeln sollte. Jede Mannschaft bestand aus vier "Alwinern" und einem "Schlawiner", dem Chef. Die grundsätzlichen Erläuterungen zum Ablauf der Wettkämpfe gab Moderator Horst Müller. Die versprochenen Wissens-, Rate- und Geschicklichkeitsspiele wurden auch mit technischen Raffinessen umgesetzt.

Computer und Beamer waren technische Voraussetzung bei der "Göritzer Pisastudie", in der es um Wissen von der Gründerzeit bis heute ging. Zwei Mitspieler pro Mannschaft mussten sich kniffligen Fragen stellen, die innerhalb von drei Sekunden zu beantworten waren. Wann wurde Garitz gegründet? Wer war der Joffer? Woher kommt der Begriff Alwiner? Wann erhielt Garitz ein Wappen? 40 Fragen dieser Art forderten nicht nur das Geschichtsbewusstsein der Teilnehmer; auch die Gäste beteiligten sich daran. Und dies nicht nur im Stillen, so dass Moderator Müller so manchen Ordnungsruf erteilen musste.

Geschicklichkeit und Buchstabiersicherheit waren beim zweiten Spiel gefragt. Paarweise mit je vier Spielern mussten die Mannschaften im Spiel "Der Ludwigsturm" elf Bausteine für den Ludwigsturm aufschichten - und dies unter erschwerten Bedingungen: die zwei Turmbauer in einem T-Shirt mit nur zwei Ärmeln und das ganze von unten nach oben mit dem "L" beginnend. Unter begeisterten Zurufen der "Fans" wurde dann so manche unfreiwillige Rechtschreibreform korrigiert. Andere hatten es perfekt aufgeschichtet, aber kurz vor Ende des Spiel kippte das wackelige Gebilde mit dem Ergebnis: keine Punkte.

Abgeleitet aus dem "Dalli-Klick" hatten die kreativen Köpfe der Feuerwehr ein "Alwiner-Klick" kreiert. Die Volksschule, die Post, das Bushäusle am Seeplatz, der Kindergarten, die Kirche und weitere prägnante Gebäude wurden computertechnisch als Bilderrätsel auf der riesigen Leinwand präsentiert. Jeweils zwei Teilnehmer von zwei Mannschaften mussten möglichst viele der gezeigten Bilder, die stückchenweise aufgedeckt wurden, erraten. Auch wenn immer nur das Wissen der Zwei auf der Bühne gezählt wurden, so wars doch wieder ein Spiel für alle im Saal - verbunden mit Freude oder Frust an den Tischen.

Der "heiße Draht" aus einer Samstagabend-Show lieferte die Vorlage für "Laff noch emol mit mir durch mei Goritz". Dabei war vor allem eine ruhige Hand gefordert. Begleitend lief im Hintergrund eine Fahrt durch die Garitzer Straßen über die Leinwand - unterlegt mit dem BTC-Faschings-Hit "Laff noch emol ....".

Für das Abschlussspiel hatte die Feuerwehr für jede Vereinsmannschaft einen Präsentation parat, deren Ausführung durch ein "Applaus-Messgerät" gemessen wurde. Dazu mussten sich die Fünf noch mal fünf Gastspieler aus dem Publikum besorgen. Die Spieler vom Sportverein mussten sich von ihren hilfreichen Geistern ohne Blickkontakt füttern lassen, der Gesangverein rannte sich beim "Planpaar-Spiel" fast gegenseitig von der Bühne und die Schützen durften sich an Mohrenköpfen laben, aber ohne Hilfe der Hände und mit verbundenen Augen.

Die Platzierungen: BTC (68
Punkte), Schützengesellschaft (65),
Kolpingsfamilie (58), FFW-Jugend-
kapelle (55), Sportverein (54), Ge-
sangverein (47), Obst- und Garten-
bauverein (46), Harley Davidson
Club (39) und Rauchclub (37).

Das Bild zeigt die Sieger beim Garitzer Vereinspokal: der BTC mit Erich Rüth, Christian Rüth, Helmut Beck, Axel Dürheimer und Oliver Herterich.


 

Mainpost vom 26.09.2004

 

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